Bikonusantennen haben ähnliche Eigenschaften wie abgestimmte Halbwellendipole (Rundstrahlcharakteristik in der H-Ebene, "8"-er Charakteristik in der E-Ebene, festes Phasenzentrum, vergleichbarer Gewinn), wobei durch die charakteristische Form der Doppelkonus-Elemente eine recht große Bandbreite erreicht wird.
Die Bikonuselemente können innerhalb von wenigen Sekunden kontaktsicher montiert oder demontiert werden, sie werden von Spannzangen mit Überwurfmuttern gehalten.
Für viele Anwendungen, in denen normalerweise Halbwellendipole eingesetzt werden, kann durch den Einsatz von Bikonusantennen eine beträchtliche Zeitersparnis erzielt werden. Das zeitraubende Abstimmen der Elementlänge auf die halbe Wellenlänge kann entfallen, eine wichtige Grundvoraussetzung für breitbandige Wobbelmessungen. Bei der Verwendung von abgestimmten Dipolen werden normalerweise Messungen auf diskreten Frequenzen durchgeführt, die Bikonusantenne erlaubt dagegen einen kontinuierlichen Frequenzdurchlauf, bei dem eventuell vorhandene Messplatzanomalien wesentlich zuverlässiger entdeckt werden.
Typische Anwendungen für Bikonusantennen sind daher:
- Breitband-Empfangsantenne für Emissionsmessungen (20-300 MHz)
- Sendeantenne für Störfestigkeitsprüfungen bei tiefen Frequenzen
- Schirmdämpfungsmessungen
- Bestimmung der Messplatzeigenschaften (z.B. Absorberraum oder Freifeldmessplatz)
- Passive Feldsonde bei Störfestigkeitsprüfungen
- Bestimmung des Feldstärkeverlaufs (homogene Zone)