PV-Testgeräte: Wie kann man Photovoltaik-Anlagen testen?
PV-Anlagen sollen die erzeugte elektrische Energie mit maximaler Effizienz ins Versorgungsnetz einspeisen – auch unter variierenden Bedingungen durch Wetterlage, Last oder mechanische Störungen. Durch Maximum Power Point Tracking (MPPT) richten PV-Inverter die Impedanz der Solarzellen kontinuierlich am maximalen Leistungspunkt aus. Für den Test der Funktion und Leistung von PV-Anlagen sowie PV-Wechselrichtern stehen verschiedene PV-Testgeräte zur Verfügung, unter anderem:
PV-Installationstester werden für normgerechte Installations- und Wiederholungsprüfungen netzgekoppelter Photovoltaik-Systeme eingesetzt sowie zum Nachweis der spezifizierten Leistungsdaten.
PV-Tester vereinfachen den Installateuren die Arbeit auf dem Dach. Sie unterstützen alle erforderlichen Messungen zur Wartung, Überprüfung und Zertifizierung der korrekten Funktionsweise von 1- und 3-phasigen Photovoltaik-Anlagen. So können zum Beispiel die Ausgangsleistung und Temperatur der Solarzellen, die Ausgangsleistung eines Wechselrichters oder die solare Einstrahlung (W/m2) gemessen werden.
Ein PV-Leistungsanalysator oder Kennlinienmessgerät dient der Prüfung der Leistung und Sicherheit von PV-Anlagen und unterstützt die Erstellung von Berichten bei der Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung. Er ermöglicht eine genaue Analyse der Energieanteile der einzelnen Phasen, damit sie phasenrichtig ins Versorgungsnetz eingespeist werden.
Mit Kennlinienmessungen an montierten Arrays lassen sich zum Beispiel die aktuelle Leistung, der MPP (Maximum Power Point), der Kurzschlussstrom und die Leerlaufspannung grafisch darstellen. Die ermittelten Strom-Spannungs-Kennlinien und Leistungskennlinien können mit den nominalen Herstellerangaben verglichen werden. So sind sofortige Rückschlüsse auf den aktuellen Qualitätszustand von PV-Modulen möglich.
Mit einem Leistungsanalysator lassen sich zudem die Eingangs- und Ausgangsleistung von 1- und 3-phasigen PV-Invertern messen und zueinander in Relation stellen, um den Leistungsfaktor bzw. den Wirkungsgrad zu bestimmen.
Solarzellen oder -module stellen eine variable Strom-/Spannungsquelle dar, basierend auf ihren charakteristischen I-U-Kennlinien. Um die Reaktion und Leistungsparameter eines PV-Inverters unter realistischen Bedingungen zu testen, benötigt man eine Stromversorgung, die die Ausgangscharakteristika einer Solarzelle nachbilden kann. Ein PV-Simulator (auch SAS: Solar Array Simulator) ist eine programmierbare DC-Stromversorgung, die die Ausgangsleistung eines Solarpanels simuliert. Mit entsprechenden Software-Optionen lassen sich benutzerdefinierte I-U-Kennlinien herunterladen und automatische MPPT-Effizienztests durchführen. SAS sind unverzichtbar bei der Entwicklung von PV-Invertern, indem sie die komplexe Ermittlung von MPPT-Algorithmen unterstützen.
Speziell für elektronische Inverter-Tests sind programmierbare AC/DC-Netzgeräte verfügbar, die die Kennlinien von Photovoltaikanlagen sowie die Beschattung und unterschiedlichen Bestrahlungsintensitäten von Solarmodulen simulieren können, um den resultierenden Einfluss auf Inverter nachzubilden.
Eine programmierbare Stromversorgung (Netzgerät) ist damit ein wesentliches Element in der Testanordnung für Photovoltaik-Inverter. Die Stromquelle ermöglicht über einstellbare Ausgangsleistungen, das Verhalten des Versorgungsnetzes nachzubilden.
Eine bidirektionale Stromversorgung vereint Stromquelle und elektronische Last in einem Gerät. Integrierte Testmodi ermöglichen die effiziente Durchführung von Solarzellen-Simulationen.
Ein Netzsimulatoren unterstützt die Pre-Compliance-Prüfung und Produktverifizierung von PV-Invertern. Über die Programmierung von Netzkennlinien, Spannungsverzerrungen, Frequenzabweichungen usw. können unterschiedlichste Prüfbedingungen simuliert werden.
Wärmebildkameras unterstützen die Installation und Wartung von PV-Anlagen. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel fehlende Verbindungen in einzelnen PV-Zellen, Glasbrüche, Undichtigkeiten oder Kurzschlüsse feststellen.