Die Serie der LCR-6000 Messgeräte ist sehr kompakt und bietet ein reiches Portfolio an Messfunktionen. Ein farbiges 3,5 Zoll großes LCD-Display sorgt für ein sicheres Ablesen der Messwerte und der eingestellten Parameter. Es lassen sich gleichzeitig zwei Messwerte und zwei Einstellparameter anzeigen. Dies vereinfacht die Messungen und führt zur schnelleren Einordnung der Messwerte vor allem, wenn elektronische Bauteile wie z. B. Kondensatoren bei Sortierprozessen in unterschiedliche Toleranzkategorien eingeteilt werden müssen. Hilfreich ist dabei auch eine PASS/FAIL-Darstellung, wobei die Toleranzgrenzen frei eingestellt werden können.
Komfortabel sind bei Messungen zwei Null-Abgleich-Methoden, die den kompletten Frequenzbereich abdecken oder speziell eine Messfrequenz. Anwender, die ohne Ausschalten des Gerätes den angeschlossenen Testadapter wechseln, können die Frequenz innerhalb des Frequenzbereiches ändern und Messungen durchführen. Durch den sich wiederholenden „Nullabgleich“ lässt sich erheblich Zeit einsparen. Zusätzlich können die Frequenzbereiche fortlaufend aufgerufen werden, was dem Anwender erlaubt genaue Messfrequenzwerte einzustellen, mit denen die Bauteilemessungen durchgeführt werden.
Für Materialtests bietet diese Serie weitere Möglichkeiten wie z. B. eine automatische Pegelkontrolle (Automatic Level Control / ALC) zur Stabilisierung der Test-Spannung bei der Messung von Keramik-Vielschichtkondensatoren (Multi-Layer Ceramic Capacitor / MLCC) oder bei der Messung von Induktivitäten indem der individuell einstellbare Teststromwert zur Bestimmung des DC-Widerstandes des Wickelkörpers fixiert werden kann. Für Materialtests stehen aus einer integrierten ± 2,5 V-Vorspannungsquelle zur Verfügung. Optionale Adapter, mit denen entweder ± 45 V oder ± 2,5 A zur Verfügung gestellt werden, lassen sich an das Gerät anschließen. Zur Bestimmung von Trends bei DUTs (Device under Test) sind Messparameter in 10 Stufen speicherbar, was dem Anwender die Möglichkeit bietet unterschiedliche Parameterwertesätze für z. B. Frequenz, Spannung und Strom zu setzen.
Bis zu 10.000 Messwerte lassen sich im Messwertespeicher bei sich widerholenden Messungen abspeichern, die sich über die USB-Schnittstelle auf einen externen Speicher (USB-Stick) auslesen lassen, ohne einen PC anschließen zu müssen. Ebenso sind über die USB-Schnittstelle die jeweiligen Display-Werte und Einstellparameter auf den externen Speicher übertragbar.
Für automatisierte Tests in der Produktion ist die LCR-6000-Serie standardmäßig mit einer Handler-Schnittstelle ausgerüstet, über die mit 9BIN, AUX: 1BIN eine Selektion der getesteten Bauelemente vorgenommen werden kann. Insgesamt lassen sich die gemessenen Bauteile zu 10 Toleranzklassen (10BIN) zuordnen. Über die integrierten RS232- und USB-Schnittstellen ist das Gerät programmierbar und auch die Messwerte lassen sich auslesen. Eine frei erhältliche Software ermöglicht es dem Anwender die Messwerte automatisch zu speichern, was Programmentwicklungszeit einspart.
Anwendung findet diese LCR6000 Geräteserie in der Entwicklung, Produktion, im Qualitätswesen und bei der Sortierung von produzierten Bauteilen.