Das Hochstrom-Einfügemodul J2111B ist ein sehr nützliches Modul in der Reihe der Picotest-Einfüge und –Messmodule zum Aufprägen eines zusätzlichen Stromes in eine Regelschleife, um diese zu testen und um mögliches Schwingverhalten zu untersuchen bzw. zu unterbinden. Laständerungen unterschiedlicher Intensität können mit einem extern anschließbaren Arbiträr- / Funktionsgenerator für den zu testenden Regelkreis bis zu 40 MHz simuliert werden. Ebenso lassen sich die Flankensteilheiten dieser Laständerungen mit bis zu minimal 20 ns und mit bis zu 50 mA realisieren. Mit dem Arbiträrgenerator lassen sich auch anwenderspezifische Laständerungen simulieren. Dieses ist ideal geeignet, um alle Arten von Lasten / Laständerungen nachzubilden und eine mögliche Regelschleife damit zu beaufschlagen. Ebenso ist diese Betriebsart geeignet um schnelle digitale Laständerungen, Batterie-Entlade-Profile oder spontan auftretende Stromspitzen nachzubilden.
Wird dieses Modul J2111B mit einem Netzwerkanalysator genutzt, lassen sich Ausgangsimpedanzen von Schaltungen und Systemen – einschließlich Netzgeräten, Spannungsreglern, Leistungs-Verteilerbusse und Batterien bestimmen. Ohne Eingriff in die Schaltung lassen sich auch die Stabilität einer Kombination von Filtern mit einem Schaltnetzteil mit negativem Innenwiderstand messen. Ebenso ist ohne Öffnen der Regelschleife die Phasenreserve eines linearen Netzteiles oder eines Schaltnetzteiles bestimmbar.
Ebenso kann dieses Modul bei der Bestimmung der Stromverstärkung, der Transitfrequenz und anderer dynamischer Leistungsparameter von Halbleitern wie Transistoren sehr hilfreich sein. Weiterhin kann es bei Hochfrequenz- und Instrumenten-Messungen oder bei Buffern als Konstantstromquelle dienen.
Messung der Ausgangsimpedanz:
Das Strom-Einfügemodul besitzt zwei Ausgänge; Ausgang und Masse. Der Eingang ist DC+AC und kann entweder mit einem Signalgenerator oder mit einem Netzwerkanalysator verbunden werden. Der integrierte Bias-Strom ermöglicht die Klasse A-Betriebsart für die Verbindung mit einem Netzwerkanalysator.
Der Ausgangsstrom wird um 40 dB gegenüber dem Eingangssignal reduziert, was zu einer 10 mA/V-Skalierung führt. Die Strom-Messfunktion ist als 50 Ω-Ausgang ausgelegt und kann mit einem Netzwerkanalysator, Oszilloskop oder einem Digitalmultimeter zur Stromablesung verbunden werden.
Wenn dieser Ausgang mit einem Spannungstastkopf verwendet wird, kann der Analysator Volt/Strom messen, was die Impedanz darstellt.