Nachdem mit Übertragern (z. B. dem J2100A), in einem Frequenzbereich von 1 Hz bis 5 MHz oder mehr, Fehlsignale in eine Rergelschleife eingeprägt werden können, ist dieser Frequenzbereich für manche Anwendungsfälle ungenügend. Mit der Halbleiter-Spannungs-Einprägung J2110A lässt sich der Frequenzbereich deutlich vergrößern.
Für z. B. eine Heizungsregelung mag eine Bandbreite unter 1 Hz ausreichend sein, für eine lineare Regelung mit Operationsverstärker sind aber Bandbreiten von 100 MHz und darüber maßgeblich. Für derartige Regelungen sind breitbandige Halbleiter-Einprägungen notwendig. Diese Einprägeschaltungen sind anwendbar von DC bis zu einer Frequenz, die nur durch den Aufbau (PC-Board-Material wie auch Layout) und den verwendeten Komponenten bestimmt wird. Es lassen sich Bandbreiten von DC bis 200 MHz erreichen. Über 50 MHz kann die Verbindung von der Einfügung und der zu testenden Schaltung sehr kritisch werden. Es ist bedeutend, dass die Welligkeit (Ripple) der Spannungsversorgung der Einprägeschaltung den Dynamikbereich oder das Signal-Rauschverhältnis die Messung nicht beeinflusst. Die Messergebnisse sind oft besser, wenn statt Übertrager die Halbleiter–Einprägeschaltungen wie J2110A genutzt werden.
Die Wahl des richtigen Einprägepunktes in die zu testende Schaltung ist bedeutend kritischer als mit einem Übertrager. Die Einprägeschaltung hat undefinierte Impedanzen am Einprägepunkt. Um eindeutige Messergebnisse zu erhalten, muss eine Seite eine höhere Impedanz bieten als die andere. Bei einer typischen Netzteil-Regelung hat der Spannungsteiler für die Regelschleife einen begrenzten Spannungsbereich und ist daher der geeignete Punkt für eine Einprägung, da die Ausgangsimpedanz des Netzteils wesentlich geringer ist als die Impedanz des Spannungsfühlers der Regelschleife.
Der Ausgangsspannungspegel des Halbleiter-Einpräge-Schaltung hat eine Begrenzung von 10 V oder 12 V, was jedoch nicht der Spannungsamplitude des eingeprägten Signals (positiv wie negativ) ist.